Samstag, 22. März 2014

Heute war ein wundervoller Tag

Hallo meine Lieben,
ich hoffe, ihr hattet in der letzten Woche eine schöne Zeit. 
Als ich am Donnerstag aufstand war mein erster Gedanke: Heute ist ein schrecklicher Tag. Die Mathe-Klausur stand im Terminkalender und ich hatte wirklich Angst davor, weil Mathe mein absolutes Gruselfach ist. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich dieser Tag noch zum Guten wenden konnte. 
Nach der Schule musste ich gleich austragen gehen. Ich weiß, nicht der luxuriöseste Job, aber ich finde das gar nicht schlimm. Ich werde wieder auf den Boden der Tatsachen geholt und ich habe etwas Zeit für mich. Die meisten Post-Ideen enstehen übrigens auch währenddessen, doch diese Woche schien mein Kopf leer zu bleiben. Ich wollte nur die Sonne genießen. Nach ein paar Minuten schlenderte ein typischer Casanova an mir vorbei. Lässig schwang er seine Jacke über die rechte Schulter. Er schaute mich erwartungsvoll an. Es schien ihn auch nicht aus dem Konzept zu bringen, als ich nur ein lauwarmes 'Hallo' für ihn übrig hatte, denn immer, wenn ich zum nächsten Briefkasten ging, schaltete er einen Gang runter und wartete höflich auf mich. Ein paar Häuser weiter, verstand der gut 25 Jahre ältere Mann, dass er bei mir wohl nicht landen konnte und gab auf. 
Irgendwie faszinierte er mich trotzdem, also nicht er persönlich, einen Vater-Komplex habe ich nämlich nicht, sondern eher seine Art, denn ihm schien alles völlig egal zu sein. Die Sonne war seit langem wieder am Himmel zu sehen und das war auch das Einzige, das in diesem Moment zählte. Naja, die ersten Frühlingsblumen, die schüchtern ihre Köpfchen aus der Erde strecken, leisten auch ihren Beitrag dazu. Ich lebte im Hier und Jetzt und das wichtigste war, dass ich mein Leben so lebte wie ich wollte und BUM. Eine Haustür knallte zu und ich war vorerst aus meinen Gedanken gerissen. 

Ich schwitzte auch ein wenig in meiner langen Hose. Da meine Beine -passend zur Farbe des Monats- in dieser unbunten Farbe erstrahlen, wollte ich lieber noch keine kurze Hose anziehen.
Eine Straße weiter, der Mitvierziger war schon längst vergessen, durfte ich den Anblick unseres Schornsteinfegers genießen. Anfang 20, leicht skandinavisch angehaucht, Drei-Tage-Bart und berufsbedingt etwas dreckig im Gesicht entsprach deutlich mehr meinem Geschmack. Als ich sah, dass er -wiederum berufsbedingt- noch viel wärmer angezogen war als ich, wollte ich mich nicht mehr beschweren und mich lieber auf das Wesentliche konzentrieren. Diese Begrüßung viel übrigens deutlich herzlicher aus als die Vorherige. 
Erneut war ich rundum begeistert vom Frühling und wieder in Gedanken. Dieses Mal sollte mich jedoch keine Tür aus meinen Tagträumen reißen, sondern der Kollege des Kaminkehrers. Ich hatte mir schon fast gedacht, dass er auch dabei ist, wollte es aber nicht wahr haben. Ich musste an eine extrem peinliche Situation aus dem vergangenen Jahr denken, in der ich unfreiwillig sehr leicht bekleidet vor diesem jungen Mann stand. Normalerweise steigt mir sofort die Röte ins Gesicht, wenn ich ihn jetzt sehe, aber ich dachte mir 'Chill mal, alles ist super. Er hat es bestimmt schon vergessen.' Seinem Grinsen zumute konnte er sich noch bestens daran erinnern. Ich musste lachen. Er fing auch an zu lachen und dann ging ich lieber weiter. 
Ich durfte an dem Tag wieder so viel lernen: Man sollte das Leben nicht so schwer nehmen. Alles was zählt ist, wie du jetzt und in der Zukunft handelst, das Vergangene kannst du nicht mehr rückgängig machen, versuche einfach Vorteile darin zu sehen. Genieße das Leben, vor allem die Kleinigkeiten. 
Und was soll ich sagen, mein letzter Gedanke am Donnerstag war: Heute war ein wundervoller Tag.
_Marie_
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