Sonntag, 13. Juli 2014

Berlin, Berlin, wir... (ach, ihr wisst schon)

Hallo meine Lieben,
zwei Jahre ist es nun her, dass ich mit der Schule unsere Hauptstadt besuchen durfte. Besichtigt wurden der Bundestag, der Potsdamer Platz und ach ja, der Potsdamer Platz. In den drei Tagen, die ich hier verbrachte, sah ich also nicht wirklich viel und war dementsprechend ein bisschen enttäuscht. Als es nun an die Planung dieser Reise ging, wollte ich Berlin noch eine zweite Chance geben, ohnehin hat meine Mama seit elf Jahren einen Gutschein für einen Berlintrip und bevor ich mich allein Richtung Norden aufmache, können wir hier noch in Ruhe meine Volljährigkeit feiern.
Mit dem Zug ging es heute Morgen los, erster Zwischenstopp: Zwickau. Nach genauerem Nachdenken bemerkte ich, dass ich tatsächlich noch nie in der ehemaligen DDR war, weshalb ich mir eine Postkarte aus Zwiggau mitnehmen wollte und da gab es auch schon die ersten Verständigungsschwierigkeiten. Oh je, der arme Mann am Kiosk weiß bestimmt immer noch nicht, was ich eigentlich wollte. Nach einem weiteren Umstieg in Leipzig war die Hauptstadt angesagt.
Ich war keine fünf Minuten hier und schon lagen die Nerven blank. Viel zu viele Menschen liefen orientierungslos -wie auch wir- in der Gegend herum und suchten nach der richtigen U-Bahn. Ohne Rücksicht auf Verluste. Egal, am Hauptbahnhof sieht man bestimmt Promis, also Augen offen halten, ich will schließlich ein paar Fotos. Nach weiteren fünf Minuten in Berlin sah ich dann dieses Model, die eine blonde, die von Germany's next Topmodel. Ja, genau die. Hätte ich ihren Namen gewusst, hätte ich sie angesprochen, aber ob sie es wirklich ist, wusste ich leider auch nicht zu hundert Prozent, bis mir im Nachhinein kam, dass ja Fashion Week ist und da verstärkt Models in der Stadt sein werden... Aber die nächste Chance kommt bestimmt.
Auf dem Weg ins Hotel kam die erste Ernüchterung, denn zentral -wie im Namen angekündigt- ist definitiv etwas Anderes. 15 Minuten Fußweg zur nächsten U-Bahn-Station und weil der Aufzug im Hotel auch kaputt ist, geht es mit dem Gepäck eben noch so vier Stockwerke in die Höhe. Trotzdem können die wunderschönen Zimmer das alles ganz gut wettmachen.
Heute Abend wollten wir eigentlich noch zu einer Veranstaltung der Fashion Week. Eigentlich. Uneigentlich waren wir viel zu spät dran und die Mode muss bis morgen warten. Stattdessen war das typische Touristenprogramm angesagt, also zumindest fürs Erste. Fernsehturm, Alexanderplatz, Reichstag. Kurz vor diesem wurde es laut. Jemand wollte nur noch kurz die Welt retten. Tiiiim, das ist doch Tim Bendzko. Die Teile meines Hirns, die durch den Frappuccino in meiner Hand noch nicht vereist wurden, schalteten sich sofort aus. Ich musste wissen, wo diese Stimme herkommt. Es war die Großbildprojektion Dem deutschen Volke am Reichstagufer. Es hört sich nach Geschichte an und das war es auch. Die Geschichte Deutschlands in Bildern und Videos auf einen riesigen Würfel, Treppen und Plätze projiziert. Dazu waren überall verstreut Lautsprecher, die diesen Geschichtskurs zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Für Leute, die nach der Wende geboren wurden, ist das alles total fremd, aber diese Bilder sorgten bei mir für Gänsehaut pur. Bild und Ton wurden genial umgesetzt, wirklich großen Respekt für diese Leistung. Noch bis Oktober gibt es dieses Event, wer die Möglichkeit dazu hat, muss es sich unbedingt anschauen, so etwas vergisst man nicht so schnell.
Habt eine gute Nacht und morgen Daumen drücken! Wer ist noch auf der Fanmeile?
_Marie_
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