Sonntag, 31. August 2014

Glanz & Glamour

Hallo meine Lieben,
jetzt kommt erst einmal ein bisschen persönliches Blabla, wen es nicht interessiert einfach nach der Klammer weiter lesen.


[Wie ihr wisst, wollte ich zum kommenden Wintersemester hoch motiviert und mit meinem druckfrischen Abi in Karlsruhe Grundschullehramt studieren. Da ich am liebsten alles vorher plane, erkundigte ich mich schon Anfang des Jahres über die Zulassungsvoraussetzungen. Außer dem bestandenen Abi sei nichts nötig, war die Auskunft.
Letzte Woche kam die Absage. Wieso, weshalb, warum? -Keine Ahnung. Mein Schnitt reichte locker, aber irgendwelche Punkte fehlten.
Ihr könnt euch vorstellen, dass es seitdem ziemlich rund geht. Mein Plan B klappte genau so wenig wie die Pläne C bis J. Bis K organisiert war, dauerte es ein wenig, sodass ich keine Zeit für euch hatte. Was das Bonbon angeht, habe ich so viele neue Ideen und schon wieder zwanzig angefangene Posts. Bald werde ich mehr dazu veröffentlichen, da es euch teilweise auch ein bisschen stärker einbeziehen soll.
Jetzt scheint sonst alles gut zu laufen, ich bin unendlich dankbar für die neue Möglichkeit, die sich mir aufgetan hat, aber ich weiß leider immer noch nicht, was in dem nächsten Jahr in meinem Leben passiert. Gerade sind wir auf dem Weg von Baden-Württemberg zurück nach Bayern. Es ist seit Tagen das erste Mal wieder richtig warm, meine Trinkflasche viel zu leer und die Straße viel zu voll. Gut zwei Stunden länger als sonst sind wir schon unterwegs und ich will einfach nur nach Hause. In den letzten Monaten war ich wohl noch nie so froh bald wieder daheim zu sein. Dieses ständige Hin und Her nervt. Keine Woche war ich seit Juni an einem Ort. Ein guter Nomade wäre ich nicht geworden.] 

 
Um meinen letzten Post etwas weiter zu führen, will ich euch heute das neue alte Album von My First Band vorstellen. 
40 Minuten -verteilt auf elf Titel-  beinhaltet Mercury & Glitter. Dieser Name erinnert mich an ganz viel Glitzer, Glanz und Glamour. Im ersten Moment denke ich also wohl eher an eine neue Girlband als an fünf Jungs aus dem kalten Finnland, deren Kleidungsstil mehr als gewöhnungsbedürftig ist. 


Nach dem ersten Schnupperhören konnte ich kaum glauben, dass die Platte von der selben Band sein soll wie das Nachfolgeralbum Corazon. Während die neuen Lieder nach zukunftstauglichen 80ern klingen, hören sich Titel wie Runaways oder Say it's over ungewohnt alltagstauglich an. Ich liiiieeebe es. Auf jeden Fall eine CD, die jetzt oft im Player landen wird.

Sonntag, 24. August 2014

Here we go again

Hallo meine Lieben,
könnt ihr euch noch an meinen Albtraum wegen des Sunrise Avenue Konzerts erinnern? Ich kann euch beruhigen, wach wurde ich rechtzeitig, trotzdem kamen wir eine Stunde später als geplant in Coburg an.
Die Sonne scheint, aber die vielen Bäume sorgen für Schatten. Es ist also kalt und windig. Irgendwann sind wir auf dem Schloßplatz, die Bühne direkt vor uns. Ich frage einen Security-Typ, wo der offizielle Eingang ist, aber er und seine Kollegen haben keine Ahnung, deshalb gehen wir ihrer Vermutung nach. Ich sehe ungefähr zehn Damen, was ich durchaus ok finde. Ich laufe um die Ecke und zweifle zeitgleich an meinem Verstand.
Hinter einer Absperrung befinden sich weitere 20 Damen und da sind noch ein paar und dort und da hinten. Sie schaffen es tatsächlich nicht, sich in ein oder zwei Reihen aufzustellen wie sich das für einen zivilisierten Eingang gehört.
Dass meine Laune momentan im Keller ist, kann man wahrscheinlich heraus lesen. Ich liebe alles an Sunrise Avenue, außer ihre Fans. Bei jedem Konzert, egal wann, egal wo, man sieht überall die gleichen Anhänger, die in Campingstühle gekuschelt vor sich hin dösen, wenn sie nicht gerade auf ihrem Gaskocher etwas zubereiten. Ich komme mit solchen Fans nicht klar, weil sie der Grund sind, warum der direkte Kontakt zur Band unmöglich wurde. Wenn ich jetzt genauer darüber nachdenke war es wohl kein Zufall, dass Samu in Fürth ausgerechnet dann her kam als die Damen ausgeflogen waren. Aber egal, ich muss vor Einlass nur noch knappe sechs Stunden mit ihnen aushalten, das wird schon.
Mit meiner Mama wechsle ich mich jetzt ab, eine von uns vertritt sich meistens die Füße, während die andere eisern die Stellung hält.
Kurz nach zwei gibt es endlich eine kleine Kostprobe. Wer oder was sich allerdings auf der Bühne verausgabt, ist nicht erkennbar. Gegen halb drei ertönt erneut Musik aus den Boxen. Ich habe überall Hühnerhaut. Sami haut auf sein Schlagzeug wie kein anderer. Noch drei, zwei, eins This is the moment... Alle Strapazen des Tages vergesse ich jetzt als Samu Out of tune anstimmt. Insgesamt gibt es in der nächsten Stunde noch zwei weitere Anläufe.
Auf einmal laufen Juho und Mikko von My First Band vorbei und durch meinen Sichtschlitz (kleine Öffnung der Absperrung) sehe ich einen unglaublich blonden Mann. Vorhin konnte man raushören, dass Osmo heute anscheinend nicht dabei ist, da liegt die Vermutung nahe, dass sich vielleicht Jukka -ich esse Gemüse mit Oma und Opa- Backlund auf dem Gelände herum tummelt. Wir werden sehen.
Jetzt ist ungefähr 16 Uhr und ich diskutiere seit 15 Minuten mit äußerst unterbelichteten Teenies. Dass Vordrängeln nicht in Ordnung ist, geht leider nicht in ein Miniaturhirn. Auch hier werden wir sehen wie die Geschichte weiter geht, notfalls bekommt der Herr von der Security seinen zweiten Einsatz heute. So ein Pläuschchen mit anderen Fans ist doch immer nett. Wieder und wieder frage ich mich, warum ich mir das alles antue, auch noch als Antti This one's gonna hurt und We built a house schmettert.
Die nächsten zwei Stunden werden die allerschlimmsten, die ich je auf einem Konzert erleben werde. Die Organisation ist ein Witz, der Eingang wird viel zu spät aufgebaut, das aber auch nicht richtig. Auf dem Boden liegen massenweise Flaschen und Rucksäcke, die plötzlich keinen Besitzer mehr haben. Von allen Seiten wird gedrückt und geschubst, die ersten Tränen fließen. Eine halbe Stunde vor Einlass machen die Damen ein paar Securitys schöne Augen. Das Resultat: erfrühter Einlass und ein sicherer Platz in der ersten Reihe. Solch eine Unprofessionalität ist komplett neu für mich und auch als um 18 Uhr erneut geschrien und geweint wird, greift niemand ein. Wer über den Müll stolpert und am Boden zertrampelt wird, ist doch selbst Schuld... Mich wundert es nicht, wenn im Laufe des Abends von noch mehr Verletzten bekannt wird.
Jetzt stehe ich in der dritten Reihe. In der Dritten. Außer Riku werde ich niemanden zu Gesicht bekommen, da die Bühne viel zu hoch ist. Falls sich nicht etwas ändert, war das mein letztes Konzert, meine Gesundheit setze ich für ein paar Finnen nicht aufs Spiel.
Glücklicherweise erkenne ich meine Nachbarin für den heutigen Abend gleich wieder, in München hatte ich damals auch schon die Ehre. Sie ist wie viele hier eine Nonne, aber nicht Gott verschrieben, sondern Samu. Dass sie mann- und kinderlos sind, erzählen die Damen hier jedem, der es nicht wissen will, stattdessen hätten sie aber nichts gegen Samu im Bett. (Ob der auf deutlich ältere Frauen steht? Also als Liebesbeweis hätten sie schon mal ein obligatorisches Tattoo... Außerdem ist Samus Freundin doch einige Jahre jünger als er, somit würde sich alles ganz gut ausgleichen.)
Nach dem Liebesleben der Anwesenden wird noch ein anderes Thema heiß diskutiert: Samus Stalker-Post
I LOVE fans. They support you when it's hard and you celebrate those amazing nights with them at different arenas. I don't always understand how the hell they can be so amazing and from where do they get the power to do their thing. I just hope we can pay them back with our shows.
I HATE stalkers. They stare at you non-stop when you eat your morning yoghurt and they just wanna have something for themselves not giving a damn about how it makes you feel. I don't know what the hell they want but I think they should all go to therapy.
Die Reaktionen auf diese Mitteilung waren enorm, doch irgendwie konnte man auf Facebook nur Zuspruch lesen. Hier auf dem Coburger Schloßplatz ist der feine Ton längst vergessen. Es wird gelästert ohne Ende. Was sich der Haber dabei denke, er habe es sich schließlich so ausgesucht. Es sei eine Unverschämtheit, so etwas zu posten. Ich staune gerade nicht schlecht wie Fans solche bitterbösen Worte in den Mund nehmen können und mache mir ein weiteres Mal Gedanken über seine Aussage. Er kann sich wirklich nicht beschweren, wenn er auf der Straße angesprochen wird. Das gehört zu seinem Job und durch solche Leute wird sein Leben finanziert. Alles, was aber über normales Ansprechen hinaus geht, ist nach gesundem Menschenverstand aber eigentlich tabu. Mich würde schon interessieren wie diese Damen reagieren würden, wenn man sie auf Schritt und Tritt verfolgt und ständig ungefragt fotografiert.
Es ist 19:28, in wenigen Minuten muss es losgehen. Ich sehe Mikko, Juho und die Heikkis bis endlich auch Antti die -viel zu hohe- Bühne stürmt. Wie auf Corazon soll es auch heute Abend mit We built a house starten. Schon nach der ersten Strophe bin ich mir sicher: das war doch nicht mein letztes Konzert. Viel zu enge Hosen, Paillettenjäckchen, Leohemden, verspiegelte Sonnenbrillen, Bier und jede Menge qualmende Zigaretten stellen zwar weder modisch noch gesundheitlich ein Vorbild da, aber ich liebe, liebe, liebe diese Ungewöhnlichkeit, ja sogar Unangepasstheit. Obwohl We built a house nicht mein absoluter Favorit ist, schwebe ich endlich auch musikalisch wieder auf Wolke sieben. Noch nie konnte ich so abgehen wie jetzt gerade. Gänsehaut und Hitzewallungen wechseln sich genau wie Atemlosigkeit und Adrenalin pur in diesem Momenten bei mir ab. Schon nach den ersten zwei Liedern bin ich körperlich am Ende, ich hoffe auf ein ruhigeres Lied, das ich vielleicht nicht so mag, damit ich mich ein wenig ausruhen kann.
Meine Lieblings-Sunrise Avenue-nachbarin ist alles andere als begeistert. Mit verschränkten Armen und einem Gesichtsausdruck der Bände spricht, steht sie da und sucht Ablenkung in einem Gespräch. Als niemand darauf eingeht, handelt sie nach alter Manier. Hoch lebe das Smartphone und Facebook! Respekt den Künstlern und anderen Anwesenden gegenüber war gestern.
Antti kündigt das nächste Lied an und die Beschreibung sowie die ersten Töne klingen verdächtig nach This one's gonna hurt, also wieder nichts mit Ausruhen. Die folgenden vier Minuten sind der Oberhammer. Die Sorgen der letzten Tage und Wochen sind in diesem Moment wie weggeblasen. Jetzt zählen nur noch die Musik und ich.
I'm reading the signs and I know this ones gonna hurt.
I hear the alarm and I know this ones gonna hurt. 
Er hat so Recht. Vor Monaten musste ich eine total banale Entscheidung treffen, trotzdem wusste ich, dass sie mein ganzes Leben verändern könne. Ich wusste auch, dass es in diesem Fall nicht leicht werden würde und, dass es wahrscheinlich weh tun wird. Ach Mist, hatte ich diese Probleme nicht gerade vergessen?
Wie kann man in so engen Hosen so sehr abgehen? Antti gibt alles, es ist genau wie ich es mir vorgestellt hatte, fast noch ein bisschen besser.


Dienstag, 19. August 2014

Das Vuitton-Dilemma

Hallo meine Lieben,
so langsam wird es mal wieder Zeit für mich, genüsslich über Gott und die Welt zu schwafeln. Welcher Ort wäre also besser geeignet als das randvolle Wartezimmer einer Arztpraxis am Montagmorgen?
Egal wo, man trifft überall die gleichen Diagnosen an: den Fußballer mit Krücken, der beim gestrigen Spiel anstelle des Tors getroffen wurde. Da er seine Verletzung nicht wochenlang vorher anmelden kann, kommt er spontan vorbei und bringt den -eh schon utopischen- Zeitplan komplett durcheinander.
Ansonsten gibt es noch die Mutter, die versucht ihre Kinder ruhig zu halten, die Geschäftsfrau, der es unter den Nägeln brennt, da sie eigentlich seit einer halben Stunde arbeiten muss und es gibt Herrn XY, der mehrmals aufgerufen wird, aber vom Erdboden verschluckt wurde.
Zu guter Letzt kommen wir zu meiner absoluten Lieblingsgruppe der Wartezimmer-Besetzer und auch ansonsten Überall-Vertretenen, den Möchtegern-Ladies. Nein, Lady-Boys meine ich nicht, ich meine diese blonden Damen, Ende 20, vielleicht auch schon 30. Bekleidet sind sie mit Jeans, einem Hoodie und einer gefälschten Louis Vuitton Tasche.
Heutzutage werden die Billigkopien dieser Meisterwerke tatsächlich immer besser und wahrheitsgetreuer. Zumindest für einen Modebegeisterten, aber Laien, wie mich, ist es mit dem bloßen Auge eigentlich nicht möglich, einen Unterschied zwischen Original und Fälschung zu erkennen.
Woran ich erkennen konnte, dass das gute Stück nicht echt war? -An der Besitzerin.
Ich will nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich finde Marken überhaupt nicht wichtig, aber wenn es um Taschen aus Pariser Modehäusern geht, ist mein Modeherz ganz schön empfindlich. Ehrlich gesagt war so eine hübsche braune LV Tasche auch immer mein Ziel. Elegant, modern, aber trotzdem klassisch und zeitlos. Ob mit 20 oder 80, ob dünn oder dick, klein oder groß, mit diesem Modell ist man -genau wie mit der 2.55 von Chanel- immer perfekt gekleidet. Die Preise für ein Original sind natürlich schreckenserregend hoch, mein erstes Auto wird wahrscheinlich weniger kosten, aber dieser treue Begleiter steht überall auf der Welt für Stil und Modebewusstsein. Er signalisiert, dass man in seinem Leben etwas erreicht hat, auf das man gerne zurück blickt, er beschreibt teils sogar den Charakter einer Person.
Mittlerweile staune ich seit Jahren vor dem Schaufenster jedes LV Stores, aber ich persönlich bin auch zu einer wichtigen Erkenntnis gekommen. Ich will nicht so eine Tasche. Erstens, weil sie aus Leder ist und das als Vegetarier ein absolutes No-Go ist und -noch viel wichtiger- zweitens, weil ich niemals guten Gewissens mit ihr rumlaufen könnte. Solange es auf dieser Welt auch nur einen Menschen gibt, der verhungern muss, will ich nicht unverschämt hohe Summen für ein bisschen Tierhaut mit zwei Griffen ausgeben.
Aber schlimmer als diese unnötige Ausgabe zu tätigen, finde ich immer noch einen Fake, der zudem ohne Würde und nur aus dem Motiv Schaut alle her, was ich hab' erstanden wurde. Irgendwie trägt man mit einem Markenprodukt doch nicht nur das Selbige an sich, sondern auch jede Menge Respekt und Verantwortung mit sich, oder nicht?
Bitte bitte, aus Respekt für unsere größten Modeschöpfer: sparen oder lassen...
Zurück ins Wartezimmer, mittlerweile ist die Dame weg, aber die, die die ganze Zeit in ihr Smartphone tippt, ist noch da. Leider ist ihr Akku leer, bevor sie den nächsten Post veröffentlichen kann.


Samstag, 16. August 2014

Somebody has found me

Hallo meine Lieben,
mein schlechtes Gewissen plagt mich ganz schön... Der letzte Post liegt schon wieder eine Woche zurück und einen Musiktipp gab es am Sonntag auch nicht. Ich erfahre so viel von euch und ihr gebt mir so viel mit auf meinen Weg, dass ich euch wohl langsam eine Erklärung schuldig bin.
Vielleicht könnt ihr euch noch an meinen Ausflug nach Karlsruhe im März erinnern. Ich war mit meinen Cousins beim Fußball und vorab wollte mir noch ein netter junger Mann, den ich über die Facebook-Seite des Blogs kennen gelernt hatte, die Stadt zeigen.
Mittlerweile war ich noch ein paar Mal in Karlsruhe und weiß jetzt wo man das größte Riesenspaghettieis bekommt und, dass im Kino nur alle paar Stunden ein Film läuft. Das war es aber eigentlich auch schon, da die anderen Treffen etwas weniger mit Sightseeing, dafür aber umso mehr mit dem Erlernen einiger badischer Schimpfwörter, KSC-Streberwissens und dem sachgemäßen Umgang mit einem Karlsruher, zu tun hatten.
Ich bin unglaublich glücklich und dankbar, einen so tollen Jungen zu haben. Durch die Entfernung und eine nicht so optimale Sommerplanung, sehen wir uns leider nur sehr selten. Letzte Woche hatten wir endlich wieder die Möglichkeit dazu, sodass das Bonbon nur an zweiter Stelle stand, da ich entweder bei ihm oder auf dem Weg zu ihm war. Damit der Blog nicht mehr unter unseren Treffen zu leiden hat, müsst ihr mir ganz fest die Daumen drücken. Nächste Woche müsste die Antwort von der Karlsruher PH kommen. Bei einer Zusage hat dieser Fernmist endlich ein Ende und ich hab' wieder mehr Luft für das Bonbon.
Bitte entschuldigt die letzte Woche, ich hoffe, ihr könnt mich verstehen. Vorerst kann ich wieder ganz für euch da sein und ansonsten sollte Ende September alles geregelt sein.


Samstag, 9. August 2014

Finnische Märchen

Hallo meine Lieben,
wie schnell die Zeit doch vergeht. Kaum versieht man sich und schon steht das nächste Sunrise Avenue /MFB Konzert vor der Tür. Ansonsten hört man auch nur Erfreuliches von den Finnen. Die lang angekündigte Überraschung, die für diesen Herbst geplant war, ist also ein Best of Album. Fairytales soll das gute Stück heißen, ein Name, der einfach perfekt passt. Ob es nach vier Studioalben schon nötig ist, eine solche Platte zu veröffentlichen ist die andere Frage. Nach meinem Geschmack, hätte man das schon noch ein, zwei Jahre nach hinten verschieben können, aber freuen tue ich mich auf jeden Fall, schließlich sollen auch ein paar neue Lieder zu hören sein. Was sagt ihr eigentlich zu der Tracklist? Ich stelle mir es unglaublich schwer vor, diese zusammen zu stellen. Müsste ich meine Lieblingssongs auswählen, gäbe es mindestens eine Doppel-CD...
Um Fairytales soll es in diesem Post aber gar nicht gehen, sondern um das Märchen, das wir in ein paar Tagen in Coburg miterleben werden. Ich hatte euch schon versprochen, dass ihr vor dem Konzert die Gelegenheit habt mich persönlich kennen zu lernen. Am besten schreibt ihr mir nochmal auf Facebook, wenn ihr dabei sein wollt. Wer kein Smartphone hat schickt am besten gleich die Handynummer mit, da ich bis jetzt noch keinen Plan habe, wie wir das am besten hinkriegen. Ich melde mich bei euch direkt, wenn ich mehr weiß. Bin schon sehr gespannt und freue mich auf euch.


Mittwoch, 6. August 2014

Blogger Profi gesucht

Hallo meine Lieben,
zuerst vielen Dank für die ganzen lieben Kommentare zu meinen Garten-Fotos. Ob hier oder auf Facebook, gestern konnte ich gar nicht so schnell antworten wie schon wieder ein neuer Kommentar da war. Es freut mich sehr, dass euch die Bilder so gefallen :)
zwei Anliegen habe ich heute. Eines für alle Besucher und das Zweite für die Blogger-Profis.
Erstens: ich will eine Art Scrap-Book oder besser gesagt einen 'Lebenslauf' für das Bonbon erstellen, warum verrate ich noch nicht :P Aber gibt es irgendwelche Posts oder Ereignisse, die ich unbedingt mit aufnehmen muss?
Zweitens: ihr seht ja selbst, dass mein Layout alles andere als optimal ist. Ich mag diese klar strukturierten Blogs, aber dieses sterile Weiß passt einfach nicht zum Bonbon, weshalb ich dieses Bild schon gerne behalten würde. Kleine Veränderungen an dem Bild bekomme ich noch hin, ABER: weiß vielleicht jemand wie und ob man die Transparenz beim Post- bzw. Tabhintergrund verändern kann?
Mit diesem schwarzen Schleier über der Sidebar konnte ich mich schon anfreunden, aber trotzdem kann man den Text nicht so gut lesen und ich hätte das Schwarz gerne einen Tick dunkler (bzw. das Schwarz durch Blau ausgetauscht) die Transparenz soll aber beibehalten werden.
Außerdem würde ich auch gerne eine leichte Durchsichtigkeit in meinem Posthintergrund haben, die Farbe soll bleiben.
Ich hoffe, ihr versteht was ich meine, falls jemand auch nur ein bisschen Ahnung hat wie alles klappen könnte, bitte bitte melden.
Es wäre wirklich super, wenn wir diese Probleme endlich lösen könnte.


Dienstag, 5. August 2014

Grasgrün

Hallo meine Lieben,
nach großen Worten und Taten ist mir gerade gar nicht zumute, deshalb möchte ich jetzt die schönsten Eindrücke aus unserem Garten mit euch teilen.
_Marie_
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Montag, 4. August 2014

Wort des Monats 08/14

Hallo meine Lieben,

das ist ein Wort, das die wenigstens Schüler gerne hören, doch zum Glück sind sie jetzt sechs Wochen von Hausaufgaben und lästigen Lehrern befreit. Ich selbst hatte seit April so gut wie nichts mehr mit meiner Bildungsanstalt zu tun und war auch sehr froh darüber. Die schlimmsten Fächer konnte ich zum Glück schon vor zwei Jahren abwählen, aber trotzdem sah ich nicht viel Sinn im Unterricht.
Mit Deutsch habe ich hier genug zu tun und anstatt Geld für schreckliche Lektüren auszugeben, würde ich lieber lesen was ich will. Englisch lernte ich schon immer relativ selbstständig und unabhängig von der Schule, weil ich die Sprache einfach mag. Durch Lieder bekommt man so viel mit, trotzdem machte mir der Englischunterricht in den vergangenen Jahren sehr viel Spaß, was vor allem an meiner Lehrerin lag. Ach, ein bisschen vermisse ich es schon. Französisch muss ich nicht können. Ich habe weder vor nach Frankreich zu ziehen, noch mit einem Franzosen anzubandeln. Die grundlegende Grammatik hab' ich seit der 7. Klasse drauf und alles was darüber hinaus geht ist eh unwichtig. Im Urlaub wird man außerdem immer auf Englisch zugetextet. Mathe kann ich einfach nicht und ich will es auch nicht können. Für mich persönlich wird es in meiner Zukunft relativ egal sein, ob ich eine perfekte Kurvendiskussion durchführen kann oder nicht. Bio ist ja ganz nett, aber meistens ist doch alles chemisch. Ob ich in Erdkunde mit einem Thermoisoplethendiagramm umgehen kann, hilft mir nicht einmal bei der Urlaubsplanung. Meistens spielt das Wetter so wie es will. Grundlegende Geschichtskenntnisse gehören zur Allgemeinbildung, aber wenn man in der 10. Klasse schon im Jahr 2010 ist, bleibt nicht mehr so viel für die Oberstufe... Was Politik und Sozialkunde angeht, ändert sich das ganze System ständig. Sport mache ich dann wenn ich will und nicht, wenn es einem 40-Jähriger Raucher gerade in den Plan passt. Ob ich gläubig bin oder nicht hängt wohl auch nicht vom Reliunterricht ab. Wenn ich jetzt noch ein bisschen was über diese überaus sinnvollen Seminare sagen soll, muss ich passen.
Nur ein Fach fehlt noch in meiner Aufzählung. Ein Fach, das ich zwar immer gern besuchte, mich aber auch fast wöchentlich zur Weißglut brachte. Es handelt sich um Kunst. Wie immer geht der Fachlehrer davon aus, Seines wäre das Allerwichtigste. Bei Künstlern ist dieser Sinn tausend Mal stärker ausgeprägt als bei anderen Unterrichtenden, so auch bei unserer lieben Frau Schokoriegel.
Diese war Feuer und Flamme für ihr Fach und versuchte Woche für Woche ihre Schüler von selbigem zu überzeugen. Teilten ihre Lehrlinge die Begeisterung, hagelte es 14 Punkte und Komplimente. Doch wehe ein Schützling hatte sich verwählt oder war ohne weiteres Interesse in dem Kurs gelandet... Eine steinige Zeit lag vor diesen Kameraden.
Nächste Woche fangen wir an, ein Haus im Bauhaus-Stil zu basteln. Dafür brauchen wir zwei kleine Schachteln, Pappe und Kleber. KEIN TESA!!! ICH WILL KEIN TESA SEHEN!!!
Was war an dieser Aussage falsch? Wir mussten immer nur etwas mitbringen, ohne zu wissen wofür. In der nächsten Stunde stellten sich die Utensilien als ungeeignet heraus. Eine Doppelstunde war dahin und es wurde in dieser Zeit ein Konzept für das Werk geschrieben. Dass dieses Konzept am Ende des Projekts ganz anders aussehen sollte ist wohl selbstverständlich. Freistunden über Freistunden verbrachten die eifrigen Schüler im Kunstsaal beziehungsweise im anderen Kurs. Die unmotivierten Schüler gaben sich eben mit drei bis vier Punkten zufrieden.
Ich mochte diese Praxisarbeiten nicht, ich liebte aber die anderen Stunden. Ich liebte es auf meinem Platz in der (Streber-) ersten Reihe zu sitzen, Frau Schokoriegel zuzuhören und seitenweise Notizen zu machen. Egal ob wichtig oder nicht, ich wollte am liebsten jedes einzelne Wort dieser Dame behalten. Ihre Anekdoten über Vincent van Gogh oder Andy Warhol. Die Geschichten über Friedensreich Hundertwassers Werke und seine Inspiration.
In Berlin freute ich mich wie ein Kind an Weihnachten, meinen Abi-Schwerpunkt Joseph Beuys bei Madame Tussauds zu sehen. Ich fragte mich nicht, wieso er einen Filzhut trug, genau so wenig wie ich mich im Panoptikum fragte, warum Henri de Toulouse-Lautrec so klein war. Ich wusste es. Außerdem ärgerte ich mich in Hamburg als ich eine Stunde vor meiner Abfahrt die Kunsthalle mit einer Ausstellung von Henri Matisse entdeckte, da ich es so schade fand, dieses Erlebnis verpasst zu haben. Mein Interesse an Kunst war unbemerkt noch viel größer geworden und mein Hintergrundwissen war riesig.

 
Ich bin Frau Schokoriegel unglaublich dankbar für dieses großartige Geschenk. Während meiner Schulzeit ging das alles irgendwie unter, aber jetzt wird mir erst so richtig bewusst, was Kunst mit Menschen macht und wie viel man unbewusst aufnehmen kann, wenn man es nur will.
Bei den meisten wird dieses Fach, das einen nachhaltig beschäftigt, wohl nicht Kunst sein, vielleicht ist es ja Erdkunde oder sogar Mathe. Sicher bin ich mir auf jeden Fall, dass neben dem ganzen unnötigen Stoff jeder so etwas hat, auch wenn diese Erkenntnis erst ein paar Monate oder sogar Jahre auf sich warten lässt.
_Marie_
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Samstag, 2. August 2014

Hello, *uuupps* hallo Hamburg!

Hallo meine Lieben,
nach einer sehr kurzen Nacht landete ich letzten Donnerstag völlig verschlafen in Kopenhagen. Dort hatte ich einen Zwischenstop und eine gute halbe Stunde Zeit. Mein Papa hatte mir vorab noch sein restliches Geld aus dem letzten Dänemark-Urlaub mitgegeben, der mittlerweile auch schon ein Viertel Jahrhundert zurück liegt. Auf dem riesigen Flughafen entdeckte ich neben Läden wie Hermès (jaaa, gibt es dort wirklich) auch einen Souvenirshop und peilte gleich den Verkäufer an. Ein fasziniertes Wow, das hab' ich ja noch nie gesehen und ungläubiges Begutachten der Retro-Münzen füllten die folgenden drei Minuten. Danach ging es eben ohne dänisches Souvenir und mit Museumsgeld zurück in den Flieger.


Meine Angst hatte ich erstaunlicherweise relativ gut im Griff. Samu im Ohr, das Lieblingskuscheltier auf dem Schoß und die Erkenntnis, dass weltweit weniger Leute im Flugverkehr, als deutschlandweit im Straßenverkehr sterben, helfen sehr. 
In Hamburg angekommen, wollte ich einfach nur so schnell wie möglich etwas Richtiges essen, da ich mich die vorherige Woche fast ausschließlich von bayrischen Müsliriegeln ernährt hatte. Leider musste ich eine halbe Ewigkeit auf meinen Koffer warten (und bis man SEINEN schwarzen Koffer unter hundert Anderen findet, dauert das auch eine Weile...), die Zugfahrt zum Hauptbahnhof lief aber so unkompliziert ab wie sonst nirgends. Eine integrierte U-Bahn Station am Flughafen ist wirklich eine gute Idee, das sollte es überall geben.
Am Bahnhof genehmigte ich mir leckere asiatische Nudeln, so leicht bin ich glücklich zu stellen, aber im Norden war ich einfach zu geizig, um für etwas Vergleichbares 14€ zu zahlen.
Mal wieder hatte ich keine Ahnung, wo meine Jugendherberge liegt, also suchte ich mir vor dem Bahnhof einen ruhigen Platz um erstmal zu Essen. Die Umgebung schien ganz schön zu sein, vor allem das Backsteingebäude da auf der anderen Straßenseite. Was steht da? Generator Hostel? Endlich läuft's, die lange Suche nach meinem Schlafplatz hatte sich erübrigt. 

Stattdessen wollte ich die wohl berühmteste Straße der Hansestadt aufsuchen - die Reeperbahn. Es stimmt schon, man muss einmal dort gewesen sein, aber ich war auch heilfroh, als ich wieder weg war. Natürlich besuchte ich vorher noch das Panoptikum und hatte so den direkten Vergleich zum 'Schwestermuseum' in Berlin. Um ehrlich zu sein, waren manche Personen nicht so optimal getroffen, aber mein allerliebster Lieblings-Karl *derGroße* Lagerfeld sah erschreckend echt aus. Wie gerne würde ich diesen Mann einmal treffen, ich bin selten so fasziniert von einer einzelnen Person. Ein Fußfie traute ich mich gar nicht zu machen, weil man einen Mindestabstand zu den Personen halten muss, aber dann muss eben doch der echte herhalten ;)
Ansonsten gab es in Hamburg Regen, Gewitter und Regen. Die meiste Zeit verbrachte ich deshalb damit, meinen Schlafmangel auszugleichen. Shoppen war ich komischerweise gar nicht, dafür bekam ich von jemandem einen Sightseeing-Plan inklusive Haltestellen. (Von wem das war, werdet ihr in den nächsten Wochen erfahren, diesen Post stelle ich noch ein bisschen zurück.) Mein Besuch der Sternschanze und des Hafens fiel -ach echt- auch ins Wasser.
Trotz des ganzen Chaos und den Problemen bin ich sehr dankbar für meine Erfahrungen in allen Städten. Ohne Zweifel würde ich das Abenteuer ein zweites Mal wagen und allein in den Urlaub gehen, da man alles ganz anders wahrnimmt und ich enorm viel mitnehmen konnte. Die nächste Reise würde ich nur nicht schon ein halbes Jahr vorher buchen, mein Timing war nämlich unverschämt unpassend... 
_Marie_
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