Samstag, 21. Juni 2014

Stift & Papier

Hallo ihr Lieben,
es ist wieder an der Zeit, einen Punkt auf meiner Liste abzuhaken. Es geht um die 10: Wichtigen Menschen einen Brief schreiben. Durch SMS, Mail und Facebook ist das wohl zur Seltenheit geworden und die meisten wissen traurigerweise auch nicht mehr, wie ein Umschlag außen beschriftet wird, aber das nur nebenbei.
Für mich sind Briefe zwar auch nicht alltäglich, trotzdem nehme ich ein paar Mal im Monat noch Stift und Papier in die Hand. Einerseits, weil es persönlicher ist, weil der andere sieht, dass man sich Zeit für ihn nimmt. Andererseits, weil meine Omas und mein Opa einfach keinen PC haben. Sie gehören zu den Menschen, die ohne Wikipedia alles wissen und sich ohne elektronischen Kalender an alle wichtigen Daten erinnern, das schätze ich wirklich sehr. Leider wohnen meine Großeltern weit weg und ohne Internet können sie mein Leben auch nicht hier verfolgen. War das niedlich, als ich letztens meinem Opa erklären wollte, dass ich blogge und was das ist. Ich glaube, er hält mich jetzt für ein bisschen verrückt und hat immer noch keinen Plan, von dem, was ich mache. Oh nein, ich schweife schon wieder vom Thema ab, aber wenn ich an meinen Opa denke, muss ich sagen, wie süß er ist, es geht nicht anders...
Auf jeden Fall bekommen meine Lieben durch die Entfernung nicht viel von mir mit, weshalb ich ihnen einmal im Monat einen Brief schreibe. Jetzt ist er schon längst überfällig, aber wenn man die ganze Zeit nichts macht, kann man auch von nichts erzählen...
Ich habe aber auch noch einen anderen 'Schreibauftrag' vor mir, der mir jedes Mal viel Zeit und sehr viele Gedanken kostet. Er geht an meinen Patensohn aus Peru. Ich postete schon öfter etwas über ihn oder eine solche Patenschaft, aber mittlerweile ist schon wieder alles ganz anders. Mein kleiner Engel wird schon bald 8. Wie die Zeit vergeht, den ersten Kontakt zu ihm hatte ich, als er 4 war. Vor ein paar Wochen kam wieder ein Brief von ihm. Über keine andere Post freue ich mich so sehr. Obwohl ich diesen Jungen nicht kenne, bedeutet er mir so viel. Ich habe ein paar Fotos, selbstgemalte Bilder und eben die Briefe, die hunderte von Kilometern und viele Wochen hinter sich haben. Jedes Mal staune ich wieder, wie sehr einem so eine Patenschaft ans Herz geht. Die letzte Nachricht war nicht gerade positiv und ich mache mir Sorgen um den Kleinen. Um herauszufinden, ob alles wieder klar ist, bleiben mir nur die Briefe, also setze ich mich mal wieder hin und schreibe, auch wenn ich keine Ahnung habe, was ich genau schreiben soll. Wenn er meine Nachricht bekommt und sie ihm ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, weiß ich wieder, dass ich alles richtig mache.
Also, ich bin dann mal offline und texte auf die Retro-Art, solltet ihr auch mal wieder versuchen.
_Marie_
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